Folgt man den Argumenten der Befürworter von gesetztlichen Mindestlöhnen, so handelt es sich bei den Arbeitgebern um hartherzige Ausbeuter, wild entschlossen, dem Arbeitnehmer jenen realen Geldwert vorzuenthalten, der diesem aufgrund der verrichteten Arbeit eigentlich zustehen würde. Nötig sei darum ein Gesetz, das einen „fairen“ oder „gerechten“ Lohn erzwingt. So findet sich auf einmal ein Gedanke zurück auf der politischen Agenda, der längst auf der Müllhalde der Geschichte entsorgt zu sein schien. Der Vater dieses Gedankens: Karl Marx.
Es spielt letztlich keine Rolle, ob sich jene, die sich für einen festen, objektiven „gerechten“ Mindestlohn einsetzen dessen bewusst sind, dass sie den irrigen Annahmen eines längst verstorbenen Sozialisten des 19. Jahrhunderts folgen. Was hingegen eine Rolle spielt, ist die Tatsache, dass eine Wirtschaftspolitik basierend auf den marxistischen Fehleinschätzungen den Grundmechanismen eines freien Marktes und des Unternehmertums, der Wirtschaft und dem Wohlstand schadet — und am Ende vor allem jene Leute ins Elend stürzt, denen man zu helfen vorgibt.
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