Ursprünglich bezeichnet Arbitrage die Ausnutzung von Preisunterschieden für die gleiche Ware auf verschiedenen Märkten. Von regulatorischer Arbitrage spricht man, wenn Akteure die regulatorischen Unterschiede zu ihren Gunsten ausnützen. So, wie Uber und andere Car-Sharing-Dienste es tun. Weitere Beispiele regulatorischer Arbitrage sind Crowdsourcing-Plattformen, die nicht der Bankenregulierung unterstehen, oder Lebensmitteltauschbörsen, die nicht der Hygieneregulierung unterstehen.
Das Problem ist also nicht die mangelnde Regulierung der Modelle, die sich hinter der Sharing Economy verbergen. Das Problem ist: Ohne Regulatorische Arbitrage würde es sie gar nicht geben. Es sind also nicht Geschäftsmodelle, die im Markt gründen. Sie sind nicht die Frucht spontaner Angebote und spontaner Nachfrage, sondern die Frucht einer verzerrenden Regulierung.
Nur, weil es die Regulierung gibt, gibt es Geschäftsmodelle wie das von Uber. Das ist das Problem. So lohnenswert die regulatorische Landschaft für sie ist, so wenig Interesse haben sie am Abbau von Regulierung. Denn die Verzerrungen, die Regulierung und Steuern begründen, wirken sich wie Subventionen für die zwielichtigen Gestalten der Sharing Economy aus.
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