«Sie sollten mal ein Buch für uns Politiker schreiben und uns genau sagen, was wir zu tun haben.»
Als LI-Direktor Olivier Kessler von einem Amtsträger mit dieser Bitte an einer Veranstaltung angegangen wurde, war er zunächst etwas perplex: «Beschäftigen sich Politiker denn nicht den ganzen Tag mit Politik und müssten eigentlich wissen, was zu tun ist?»
Das sei sehr selten der Fall, klärte ihn der Politiker auf: «Die allermeisten Politiker, die gerne liberal wären, haben keine Ahnung, was das genau bedeutet. Sie haben praktisch keine Ideen für Vorstösse und Reformvorschläge. Sie, Herr Kessler, sollten deshalb unbedingt eine solche Schrift für die vielen Orientierungslosen ausarbeiten.»
Was einige verblüffen mag, erscheint bei genauerem Hinsehen logisch: Heutige Politiker, die medial zu allem Möglichem Stellung beziehen müssen und von Thema zu Thema hasten, haben kaum Zeit für Reflexion und grundsätzliche Gedanken – von einer intensiven Beschäftigung mit der liberalen Philosophie und der Marktwirtschaft ganz zu Schweigen.
Das ist der Luxus und der grosse Vorteil eines Think Tanks wie dem Liberalen Institut. Unsere Aufgabe besteht darin, uns prinzipielle Gedanken über Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu machen, über wesentliche Zusammenhänge aufzuklären und Reformvorschläge auszuarbeiten.
Jedenfalls haben wir uns den Anstoss des Amtsträgers zu Herzen genommen.
Herausgekommen ist das Buch «Freiheitsdiät: Erfolgsrezepte für eine fitte Schweiz», in welchem für 16 verschiedene Politikbereiche aufgezeigt wird, was heute falsch läuft, was sich mit einer liberaleren Politik verbessern würde und wie konkrete liberale Lösungen aussehen könnten.
Der Leser findet ausserdem pfannenfertig ausformulierte Vorschläge für freiheitsorientierte Verfassungsänderungen, mit denen man auch als Nicht-Politiker unmittelbar Volksinitiativen lancieren könnte.
Das Buch wurde gestern an der Vernissage im Zunfthaus Linde Oberstrass in Zürich vor rund 120 Gästen vorgestellt.
Auf dem Podium diskutierte LI-Direktor Olivier Kessler unter der Leitung von Roman Zeller (Weltwoche) mit a. Bundesrat Ueli Maurer, Dominik Feusi (Nebelspalter) und Matthias P. A. Müller (FDP) über die zunehmende Entfremdung zwischen politischer Elite und Bevölkerung, die Geldpolitik, über verschiedene Krisen und über die Notwendigkeit von Steuerreformen.
Das Buch kann ab sofort hier bestellt oder als E-Book heruntergeladen werden.
Lesen Sie hier auch die Berichterstattung über die Buchvernissage auf muula.ch.